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Reaktionen von Menschen auf einen Shiba

Aktualisiert: 7. Okt. 2020

Es ist ein Thema, das ich tatsächlich unterschätzt habe. Und ich gebe zu, mich hier jetzt über Dinge aufzuregen, die ich selbst teilweise schon selbst getan habe. Trotzdem gehört auch das zu einem Shiba (und mit Sicherheit auch zu anderen Hunderassen) dazu. Es geht um Reaktionen von Menschen auf meinen Hund und was ich daran als unhöflich empfinde.


Hunde haben eine Wirkung auf uns Menschen, die so kein anderes Tier auf uns hat. Wir fühlen uns einfach wohl, vertrauen den Vierbeinern und sind fasziniert von ihren verschiedenen Eigenschaften. Wer schaut schon nicht gerne mal einen süßen Hund auf der Straße an? Jeder von uns dachte sich doch schonmal: "Ach, ist der süß!"

Wenn es dabei bleiben würde, gäbe es überhaupt keinen Grund, um mich hier aufzuregen. Es geht vielmehr um die Menschen, die unsere Grenzen nicht akzeptieren. Ich möchte euch als Hundehalter, aber auch als Beobachter auf der Straße für dieses Thema sensibilisieren und euch meine Sicht der Dinge einmal schildern.


Es fängt mit dem Getuschel auf der Straße an. Eigentlich ist es echt noch im Rahmen, wenn jemand zu einer anderen Person sagt: "Oh schau mal, der ist ja süß!" Es ist ja auch nicht böse gemeint, vielmehr als Kompliment an den eigenen Hund. Aber man fühlt sich sehr beobachtet. Man kann nicht mehr in die Stadt gehen, ohne viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so krass wird. Es ist zwar mit zunehmendem Alter von Yuna weniger geworden, aber innerhalb von 10 Minuten höre ich diesen Satz mindestens drei Mal. Diese Art von Aufmerksamkeit bin ich nicht gewohnt.


Die nächste Stufe betrifft Leute, die uns dann aktiv ansprechen. Je nach Lust und Laune kann das entweder mal nett sein, oder auch einfach nervig. Ich gehe mit Yuna in die Stadt, um zu trainieren oder einen schnellen Weg zu erledigen. Ich habe also wenig Lust auf Small-Talk über meinen Hund. Klar sind die Menschen neugierig, weil die wenigsten die Rasse kennen, aber auch da fühle ich mich nicht mehr anonym, sondern muss zu Menschen, die mich wie selbstverständlich von der Seite anquatschen, nett sein. Auch hier passiert mir das mindestens einmal pro Spaziergang in der Innenstadt, dass irgendjemand seiner Neugier nachgehen muss. Mich halten solche Gespräche meist nur auf. Ich erzähle alles fünf mal, kann nicht meine Erledigungen machen und Verständnis haben die Wenigsten, wenn ich gerade keine Lust auf ein Gespräch habe. Als müsste ich als Hundehalter Auskunft zu allen mir gestellten Fragen geben.


Aber ich sage es mal so, bis hierhin habe ich noch Verständnis. Aber alles folgende geht nicht.


Und dann gibt es noch die unverschämten Menschen. Das sind die, die ungefragt deinen Hund anfassen, ihn locken, ihn fotografieren oder am besten noch Leckerchen geben wollen. Ich werde in solchen Momenten sehr unfreundlich und habe dann weder Geduld, noch Verständnis für diese Personen. Ich bringe dann immer das Beispiel an, dass ich auch nicht ungefragt zu einem Kind gehe und es anfasse. Diesen Vergleich verstehen die meisten Leute nicht, da sie keinen Hund besitzen. Yuna ist für mich fast wie ein Kind. Ich muss sie vor Leuten beschützen, die sie ungefragt anfassen wollen, das mag sie nämlich nicht.

Auch wenn ich trainiere und es klappt gerade etwas richtig gut, kann ich schon echt sauer werden, wenn Leute sie dann locken wollen. Was denken sich die Menschen dabei? Manchmal glaube ich, dass sie sich gar nichts denken.

Und in Bezug auf Fotos könnte man meinen, ich habe kein Problem damit, dass andere Leute Yuna fotografieren. Naja, das sehe ich auch etwas anders. Sie ist halt kein Zirkuspferd. Und nur weil sie ein Hund ist, haben andere Menschen nicht das Recht, sie ungefragt anzufassen, sie zu fotografieren oder uns zu stören, wenn wir trainieren.


Hunde sind auch Lebewesen, keinen Gegenstände. Sie müssen sich nicht von Fremden anfassen lassen, wenn sie das nicht möchten. Sie müssen sich nicht fotografieren lassen. Und vor allem, sollte man das immer zuerst mit dem Besitzer absprechen. Am wichtigsten ist es aber, auch mal ein klares "nein" zu akzeptieren. Das fällt nämlich den meisten Menschen schwer. Häufig reagieren sie mit Unverständnis, wenn ich mich nicht unterhalten möchte oder Yuna nicht gestreichelt werden darf.

Ein wirklich schwieriges Thema und jeder Hundehalter muss sich selbst überlegen, was er Fremden in Bezug auf den eigenen Hund erlaubt.


Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Stören auch manche Dinge auch genauso sehr?

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