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  • AutorenbildCorinna

Richtiges Verhalten bei Hundebegegnungen

Auf unseren Spaziergängen begegnen wir täglich anderen Hunden. Sowohl im Freilauf, als auch an der kurzen Leine. Vor allem junge Hundebesitzer sind oft verunsichert, wie man mit der Situation umgehen soll. Leider gibt es auch immer wieder Menschen, die hier keine Rücksicht auf ihre Umwelt und vor allem nicht auf andere Hundebesitzer und deren Vierbeiner nehmen. Deshalb möchte ich hier einmal beschreiben, wie für mich eine gelungene Hundebegegnung aussieht und was man tun kann, wenn es mal nicht optimal läuft.


Die optimale Hundebegegnung

Wie immer im Leben gibt es DIE optimale Hundebegegnung natürlich nicht. Für mich sieht sie jedoch so aus: Ich gehe mit Yuna durch den Park und sehe ein Mensch-Hund-Team auf mich zukommen. Läuft Yuna frei, rufe ich sie zu mir und leine sie an. Ist sie an der Leine, laufe ich entspannt weiter in die Richtung, in die ich wollte. Nach Möglichkeit sollte die andere Person genauso handeln oder zumindest den Hund heranrufen und den Hund mit einem Fuß-Kommando an uns vorbeiführen. Würde der Halter / die Halterin gerne den eigenen Hund mit Yuna Zusammenlassen, fragt er / sie mich freundlich und je nach meiner Antwort wird entweder gespielt oder eben nicht. Andersherum sollte man natürlich auch fragen, das kam bei mir aber bisher erst einmal vor. Normalerweise verbringe ich meine Spaziergänge mit Yuna allein und verabrede mich separat mit bekannten Hunden zum Gassi gehen.


Welches beidseitige Verhalten entnehmen wir der beschriebenen Situation?

Beide Halter*innen sollten ...

... den Hund zu sich rufen und bestenfalls anleinen.

... den Hund nicht ungefragt zu andere Hunden und ihren Besitzer*innen lassen.

... gegenseitig auf die Bedürfnisse des Gegenüber Rücksicht nehmen.

... auch ein "nein" akzeptieren können, ohne unfreundlich zu werden.


Was tue ich, wenn ein Hund umangeleint auf meinen Hund zuläuft?

Hier kommt es ganz auf dich und deinen Hund an. Ist dein Hund ebenfalls angeleint und du hast auch kein Problem mit einem Hundekontakt, ist prinzipiell alles okay. Ich persönlich rate aber von einem Kontakt ohne vorherige Absprache mit der zugehörigen Person ab. Man sollte den anderen und den eigenen Hund vor einem Kontakt ein wenig einschätzen können, damit es nicht zu ungewollten Problemen führt.

Will man den Kontakt vermeiden, sollte der eigene Hund zunächst abgerufen werden. Ist er an der Leine, fällt dieser Schritt natürlich weg. Ich nehme Yuna meist auf die Körperseite von mir, die dem Hund abgewandt ist. Solltest du allein sein, stelle dich möglichst vor deinen Hund und signalisiere mit einer aufrechten und angespannten Körperhaltung, dass der Hund lieber Abstand halten sollte. Hilft das nicht, kann auch ein starker Schritt auf den fremden Hund zu schon Wunder bewirken. Die meisten Hunde drehen hier schon um. Manche meinen es aber auch ernst und ignorieren die Körpersprache des Menschen. Sollte das alles nicht helfen, hilft oft nur, die entgegengesetzte Richtung aufzusuchen oder möglichst ohne Kontakt am Hund vorbei zu gehen.


Darum nehme ich keinen Kontakt zum Besitzer / zur Besitzerin auf.

Lange Zeit habe ich versucht, schon von Weitem die Besitzer zu "überzeugen", den Hund doch bitte anzuleinen. Was folgte waren lange Diskussionen und freche Antworten. Selten war die Folge, dass der Hund angeleint wurde. Deshalb trete ich in keinerlei Interaktion mehr mit Besitzern*innen, die ihren Hund ungefragt zu meinem lassen. Meist interessieren sich diese Personen nicht für meine Belange, deshalb versuche ich, der Situation selbst zu entkommen und mich dabei auf Yuna und mich zu konzentrieren. Im äußersten Notfall bin ich auch bereit, Yuna hochzuheben. Das funktioniert allerdings nicht bei jedem Hund und kann Ängste bei unsicheren Hunden nur sinnlos fördern.


Prinzipiell kann ich nur den Tipp geben, Ruhe zu bewahren. Die meisten Hunde wollen nichts Böses. Da das aber nie garantiert ist, empfehle ich eine aufrechte und starke Körperhaltung sowie klare Signale an den herannahenden Hund. Im Notfall sollte man immer versuchen, der Situation irgendwie zu entkommen. Natürlich kann man auch zu den Besitzer*innen Kontakt aufnehmen, oft verläuft das jedoch (nach meinen Erfahrungen) nicht sonderlich positiv. Auch Ausreden wie: "Meine Hündin ist läufig." oder "Er hat eine ansteckende Krankheit." helfen hier meist nicht mehr. Bewahre einen kühlen Kopf und strahle vor allem für deinen Vierbeiner Ruhe und Selbstsicherheit aus.














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