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  • AutorenbildCorinna

Ein Hund soll es sein

Aktualisiert: 24. Juli 2020

Hunde bereichern unser Leben und für viele Menschen ist die Fellnase ganz klar ein Familienmitglied. Zu dieser Sorte von Menschen zähle ich mich auch. Doch am Anfang dieser Liebesgeschichte steht ein Wunsch. Der Wunsch nach einem Hund. Mit diesem Wunsch eröffnen sich viele Unklarheiten und Fragen: Welche Rasse soll es sein? Lieber ein Welpe oder ein Tierheimhund? Und habe ich überhaupt die Zeit und das Geld für einen Vierbeiner?


Ein Hund bringt eine große Verantwortung mit sich. Neben dem finanziellen Aspekt sollte man auch genug Zeit mitbringen. Länger als 6 Stunden sollte kein Hund allein bleiben müssen. Kann man das mit dem eigenen Job und anderen Verpflichtungen vereinbaren? Und wenn nicht, gibt es einen anderen Weg, um dem Vierbeiner die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen?

Da ich im Moment studiere, habe ich zeitlich gar keine Probleme, mich um Yuna zu kümmern, aber auch das Studium endet irgendwann mal. Doch durch meinen Beruf als Lehrerin habe ich später trotzdem viel Zeit für sie. Hinzu kommt, dass ich nicht allein bin, denn im Notfall gibt es immer noch meinen Partner. Wenn alle Stränge reißen, wären wir auch bereit, Geld in einen Hundesitter zu investieren.

Die Kostenfrage spielt vor der Anschaffung auch eine große Rolle. Neben dem eigentlichen Preis für einen Welpen oder Hund aus dem Tierschutz fallen Kosten für die Erstausstattung, Essen, Tierarztbesuche, Spielzeug und Versicherungen an. Und natürlich bezahlt man nicht nur das Nötigste, denn es darf nur das Beste für die verwöhnten Fellnasen sein. Auch wenn man sich vorher vornimmt, sparsam mit dem Geld umzugehen und nur das Wichtigste zu kaufen, wird letztendlich mehr im Einkaufswagen landen, als einem lieb ist. Deshalb muss die finanzielle Frage vorher definitiv geklärt sein.


Die Entscheidung für einen Hund ist gefallen. Aber welche Rasse soll es sein? Das kommt ganz auf deine Vorlieben und Erwartungen an den Hund an. Dabei sollten nicht nur das süße Aussehen, sondern vor allem rassenspezifische Merkmale berücksichtigt werden. Wie viel Zeit habe ich für den Vierbeiner, wie viel Auslauf braucht er und kann ich ihm das körperlich bieten? Komme ich mit Haaren in der Wohnung klar, oder sollte es ein Hund sein, der nicht haart? Möchte ich eine große oder einen kleine Rasse? Hatte ich schon einmal einen Hund und traue mich auch an schwer erziehbare Rassen heran?

Wir haben uns aus mehreren Gründen für eine Shiba Inu entschieden. Vordergründig war die Größe, da wir weder einen zu großen, noch einen zu kleinen Hund haben wollten. Außerdem war es mir wichtig, dass sich die Rasse gut in der Stadt und auf dem Land halten lässt, sie nicht zu viel haart, kaum Vorerkrankungen aufweist und auch mit mittelmäßig viel Auslauf zurechtkommt. Trotzdem sollte sie sportlich genug sein, auch mal eine Wanderung mitzumachen. Auf all diese Dinge passte der Shiba sehr gut. Nicht zuletzt spielte natürlich auch bei uns das Aussehen eine Rolle, der Hund muss ja optisch auch gefallen.


Lieber ein Welpe oder ein Hund aus dem Tierschutz? Hier ist zu sagen, dass beides seine klaren Vor- und Nachteile hat.

Einen Welpen kann man genau so erziehen, wie man sich den ausgewachsenen Hund vorstellt. Man hat alles eigenständig in der Hand und kann den Hund nach seinen Werten und Erwartungen erziehen. Gleichzeitig ist dieser Prozess mit sehr viel Arbeit verbunden. Ein Welpe kann am Anfang nicht allein bleiben, er macht in die Wohnung und schläft zu Beginn auch noch nicht durch. Das alles sind aber Probleme, die sich mit der richtigen Erziehung leicht beheben lassen.

Ein Hund aus dem Tierschutz ist allerdings auch oft mit viel Arbeit verbunden, jedoch an anderen Stellen. Häufig sind die Hunde schon stubenrein und schlafen auch durch, haben dafür aber Probleme, die sich vielleicht ein Leben lang nicht mehr lösen lassen. Auch die Rasse kann hier eventuell nicht ausgesucht werden. Gerade aktuell gängige Rassen wie Französische Bulldoggen oder Australien Sheppards findet man nicht oft in Tierheimen. Dafür liegt hier das Hauptaugenmerk auf dem Charakter des Hundes und mit etwas Glück findet man im Tierheim den Herzenshund fürs Leben und gibt ihm ein neues Zuhause.


Egal, wie eure Entscheidung am Ende ausfällt, sie sollte euch und euren zukünftigen Hund glücklich machen. Ihr solltet euch bewusst machen, warum ihr einen Hund möchtet und ob ihr eure Zeit, die ihr sonst vor dem TV oder mit euren Freunden verbracht habt, auch für die Zeit mit eurem Hund eintauschen würdet. Es gibt nichts schlimmeres, als einen Vierbeiner, um den sich nicht gekümmert wird, weil die Entscheidung auf die leichte Schulter genommen wurde. Bitte beschäftigt euch vorher mit der Rasse, die ihr euch zulegt und bietet eurer Fellnase alles, was sie für ein glückliches und langes Leben benötigt, denn letztendlich habt ihr die Entscheidung getroffen und nicht der Hund.



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