Wie ihr bereits wisst, haben wir vor zwei Wochen mit Yuna erstmals im Hotel geschlafen. Das haben wir bewusst auf eine Nacht beschränkt, um ihr Verhalten in fremder Umgebung zu testen und Schlüsse für zukünftige Reisen ziehen zu können, da bei uns in vielen Situationen zuvor noch Fragen offen waren, die dieser Kurzurlaub klären sollte.
Die An- und Abreise
Seit wir Yuna vor 5 Monaten zu uns geholt haben, sind wir mit ihr nie länger als eine Stunde Auto gefahren. Dementsprechend aufgeregt war ich, wie sie mit der Autofahrt von zwei Stunden zurechtkommen würde. Sie fährt generell noch sooo gerne Auto, hat aber auch keine Angst davor. Wir haben festgestellt, dass sie in der Hundebox sehr viel entspannter als auf dem Rücksitz war. Und das, obwohl sie die Fahrt auf dem Rücksitz gewohnt ist. Wir denken, dass es damit zusammenhängt, dass die Box für sie ihr Ruhe- und Schlafplatz ist. Generell ist da aber jeder Hund anders und das muss man einfach ausprobieren. Auf der Hinfahrt war sie auf dem Rücksitz jedenfalls viel unruhiger, als in der Hundebox auf dem Heimweg.
Tipp: Vor langen Autofahrten sollte euer Hund ausgelastet werden, möglichst sein Geschäft verrichtet haben und müde sein. Dann ist es für alle Beteiligten entspannter. Bei sehr langen Autofahrten bietet sich alle 3 bis 4 Stunden eine Pause mit kleinem Spaziergang an. Das ist nicht nur für die Vierbeiner entspannter, sondern auch für Herrchen und Frauchen.
Ein fremder Ort
Auch hier hatten wir Bedenken, wie Yuna sich verhalten würde. Sie ist generell ehr ein unruhiger Hund und schnell aufgeregt, wenn interessante Dinge um sie herum geschehen. Wir waren überrascht, wie ausgeglichen sie im Vergleich zu anderen Stadtbesuchen war. Sie ist nicht perfekt an der Leine gelaufen, aber das haben wir ihr aufgrund der fremden Umgebung nicht übel genommen. Auch hier ist es wichtig, dem Hund nicht zu vielen Reizen auszusetzen. Deshalb haben wir auf regelmäßige Pausen geachtet, damit sie sich ausruhen und alles verarbeiten kann.
Tipp: Wenn der Hund in fremder Umgebung noch nicht gut leinenführig ist, könnt ihr statt dem Halsband ein Geschirr umlegen, um euch die Leinenführigkeit nicht zu "zerstören". Das funktioniert nur, wenn der Hund normalerweise an eine Führleine und Halsband im Alltag gewohnt ist.
Ankunft im Hotelzimmer
Als wir im Hotelzimmer angekommen sind, haben wir uns verhalten, wie immer. Wir haben mit Yuna alles zusammen erkundet und haben sie alles beschnuppern lassen. Bei uns zu Hause darf sie eigentlich nicht ins Bad. Wir haben im Hotel eine Ausnahme gemacht, damit sie jeden Raum erkunden kann und sich bewusst ist, was sich in ihrem Umfeld alles befindet. Das hat ihr geholfen, sich schnell zu entspannen. Zusätzlich habe ich die Gardinen zugezogen, damit sie schnell einschläft und sich ausruht. Sie durfte dort auch aufs Bett, da wir keine Couch hatten, wo wir zusammen hätten kuscheln können. Dadurch hat sie sich viel wohler gefühlt. Geschlafen wurde dann trotzdem in ihrer Box.
Tipp: Nehmt eurem Vierbeiner seinen gewohnten Schlafplatz oder das gewohnte Körbchen mit, dann fühlt er sich gleich viel heimischer.
Alleinbleiben im Hotel
Es war uns wirklich sehr wichtig, dass das funktioniert. Wir sind schließlich im Urlaub und wollen auch mal irgendwohin essen gehen, ohne Yuna immer mitnehmen und angst haben zu müssen, dass es nicht funktioniert. Deshalb haben wir es während des Frühstücks getestet. Sie war gute 45 Minuten allein und hat das super gemacht. Sie lag noch so da, wie wir sie verlassen haben. Wir haben es vorher schonmal ein paar Minuten probiert und die Kamera laufen lassen. Da wir auf dem Video keinen Laut gehört haben (sie war leider nicht zu sehen, weil sie da gerade das Bad beschnüffelt hat), sind wir davon ausgegangen, dass es genauso gut wie zu Hause funktioniert. Und wir wurden nicht enttäuscht. Ich war wirklich stolz auf sie und bin froh, wenn Moritz und ich im Urlaub auch mal für ein paar Stunden Zweisamkeit genießen können, ohne uns Sorgen machen zu müssen.
Tipps: Wenn ihr ein Ritual beim Alleinlassen zu Hause habt, solltet ihr das auch im Urlaub fortführen. Yuna bekommt von uns zu Beginn immer etwas zum Kauen. Dann ist sie beschäftigt und entspannt, wird davon müde und schläft meist, wenn sie allein ist. Zudem kann es hilfreich sein, den Hund nicht gleich am ersten Tag allein zu lassen. Schlaft mal eine Nacht im Hotel, sodass sich euer Vierbeiner an die neue Umgebung gewöhnen kann. Lasst vielleicht auch etwas Spielzeug liegen, damit eine Beschäftigungsmöglichkeit vorhanden ist.
Und natürlich sollte euer Hund - wie immer, wenn er allein gelassen wird - ausgelastet sein und seine Notdurft verrichtet haben.
Sollte euer Hund schon zu Hause nicht gut allein bleiben können, macht das im Urlaub natürlich noch weniger Sinn. Die Gefahr, dass er etwas zerstört oder sich lautstark meldet, ist einfach zu groß und euer Hund erleidet dabei sehr großen Stress.
Wir hoffen, die Tipps können euch bei eurem ersten Urlaub mit Hund behilflich sein und die eine oder andere Stresssituation vermeiden. Habt ihr vielleicht noch Tipps, die ich hier nicht aufgezählt habe? Dann schreibt sie doch gerne in die Kommentare.