top of page
  • AutorenbildCorinna

Hundekontakt - Darum darf Yuna nur mit ausgewählten Artgenossen spielen.

Aktualisiert: 13. Juni 2021

"Der braucht doch auch mal Kontakt zu Artgenossen.", "Hunde sind doch Rudeltiere, da müssen Sie ihren Hund doch auch mal zu anderen lassen." oder "Der will doch nur spielen. Der tut auch nix." Das alles sind tatsächlich Dinge, die mir schon so oder so ähnlich auf Spaziergängen gesagt wurden, wenn ich die Menschen gebeten habe, ihren Hund nicht an meinen zu lassen. Ich möchte im heutigen Betrag dazu Stellung beziehen, warum Yuna nicht mit Hunden auf unseren täglichen Gassirunden spielen darf und was passieren kann, wenn Hunde sich regelmäßig an der Leine begrüßen dürfen.


Erstmal zu unserer konkreten Situation:

Wenn ihr regelmäßig meine Stories auf Instagram verfolgt, wisst ihr grob, welche Charakterzüge Yuna prägen. Sie ist im Allgemeinen draußen und in neuen Situationen sehr aufgeregt und fängt dann auch schnell mal an, sich durch Fiepen und lautstarken Jaulen mitteilen zu wollen. Sobald sie einen Hund in der Ferne sieht, fixiert sie ihn und möchte, sobald wir uns nähern, am liebsten auch hin. Den genauen Grund dafür habe ich noch nicht so recht herausgefunden. Der ist aber in diesem Kontext auch relativ egal. Wichtig ist für uns, dass sie auf Spaziergängen ihren Fokus auf uns als Sozialpartner legt. Natürlich darf sie schnüffeln, rennen und auch mal quatsch machen, aber bei uns herrscht die Regel, dass sie an der Leine keinen Menschen- und Hundekontakt haben darf.


Kein Menschen- und Hundekontakt an der Leine

Ist das nicht übertrieben? Ich denke nicht. Yuna lässt sich nicht gerne von Menschen (außer Moritz und mir) streicheln. Wenn ich jetzt Leute an sie heranlasse, während sie an der Leine ist, kann das nachhaltige Folgen für unsere Bindung haben. Sie hat an der Leine nicht die Möglichkeit, der Situation zu entfliehen. Stattdessen halte ich als Menschen sie dort fest. Dabei sollte ich sie genau in dieser Situation beschützen, ihr Sicherheit geben und Führung übernehmen. Lasse ich jetzt einen Menschen zu ihr, obwohl sie das nicht möchte, wird sie früher oder später diese Situation selbst regeln. Wie das dann aussieht, möchte ich nicht wissen.

Hundekontakt ist aus ähnlichen Gründen an der Leine nicht gestattet. Hunde haben an der Leine nur eingeschränkt die Möglichkeit, körpersprachlich zu kommunizieren. Dabei kann es zwischen Artgenossen schnell zu Missverständnissen untereinander kommen, die sich durch Kontakt ohne Leine vermeiden ließen.


Dann lass doch den Hund einfach von der Leine

Auch hier ist das für uns leider nicht möglich, weil Yuna im Freilauf noch recht unberechenbar ist. Sie ist nicht zu 100% abrufbar und distanzlos gegenüber anderen Hunden. Das provoziert oftmals ihre Artgenossen. Ich weiß nicht, wie ein fremder Hund darauf reagiert. Ich möchte da mögliche Verletzungen durch Aggressivität verhindern. Zudem kann ein anderer Hund immer übertragbare Krankheiten haben. Kenne ich den Hund und das Herrchen/Frauchen nicht, weiß ich das aber nicht. Viele Hundehalter*innen sind da schlichtweg rücksichtslos und lassen ihren kranken Hund trotzdem frei laufend zu anderen Vierbeinern.


Darf der arme Hund denn überhaupt Hundekontakt haben?

Doch, natürlich. Das ist uns auch unglaublich wichtig, schon allein für Yuna's Entwicklung. Wir haben durch Instagram so viele tolle Menschen mit Hunden kennengelernt, dass wir uns sehr häufig einfach mal für ein Stündchen in einem eingezäunten Bereich treffen, wo die Hunde miteinander spielen können. Wir arbeiten auch viel am Freilauf, sodass Yuna hoffentlich bald auch auf Spaziergängen mit bekannten Hunden mal frei laufen und ihre Freiheiten genießen kann. Das dauert aber leider noch etwas.


Was kannst du aus diesem Blogbeitrag für deinen Hund mitnehmen?

Wie ihr es mit den Hundebegegnungen handhabt, liegt in eurer Verantwortung. Behaltet die Risiken, die in solchen Hundebegegnungen nunmal da sind, einfach im Hinterkopf. Ich persönlich möchte keinen Hund mit einer ausgeprägten Leinenaggression haben.

Ihr selbst kennt aber euren Hund am Besten. Das Wichtigste ist, ihm oder ihr in irgendeiner Art Hundekontakt zu ermöglichen. Der Hund erkennt uns zwar als vollwertige Sozialpartner an, braucht aber trotzdem regelmäßige Interaktionen mit Artgenossen. Ich persönlich lege auch wert darauf, dass Yuna unterschiedliche Rassen, Größen und Fellfarben kennt und mit solchen Hunden regelmäßig interagiert. Auch verschiedene Charaktere sind sehr spannend. Manche Hunde lassen sich sofort auf ihre aufgeweckte Art ein, andere wiederum blühen erst mit der Zeit auf oder haben gar keine Lust auf sie. Alle Begegnungen sind für sie wichtig, um ihre Wirkung auf andere Hunde kennenzulernen.

117 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Beitrag: Blog2_Post
bottom of page