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  • AutorenbildCorinna

Der Shiba - ein Begleiter mit Charakter

Aktualisiert: 7. Okt. 2020

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung, weil ich euch das unten genannte Buch wirklich empfehlen kann. Die Buchempfehlung findet ihr im letzten Abschnitt.


Der Shiba wird als eigensinnig, stur und schwer erziehbar beschrieben. Auch wenn alle Hunde einzigartige Individuen sind, kann auch ich nicht von der Hand weisen, dass all diese Eigenschaften auch auf meinen Lieblingshund zutreffen. Wenn auch du bald einen Shiba Inu deinen Begleiter nennen darfst, bist du hier genau richtig, um dich mental auf alles einzustellen, was dich die nächsten 15 Jahre erwartet.



"Schatz, das ist alles eine reine Erziehungssache.", höre ich mich noch sagen. Ich war der felsenfesten Überzeugung, dass ein Shiba mit der richtigen Erziehung genau wie jeder andere Hund ist. Und ohne Zweifel sind Shibas sehr klug und gelehrig, aber eben nur, wenn sie wollen. Dass mich ein Welpe im Alter von 8 Wochen durch sein Geschrei nachts wach hält, weil er so sehr die Hundebox hasst, konnte ich ja vorher noch nicht ahnen. Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Dass es so anstrengend wird, habe ich nicht erwartet.


Es sind folgende Situationen, die mich zu Beginn an den Rand des Wahnsinns gebracht haben:

  1. Yuna kam zu mir gerannt und bellte mich grundlos stundenlang an.

  2. Sie sprang die Wände hoch, wenn ich ihr Essen zubereitet habe.

  3. Sie wollte sich nicht festhalten lassen.

  4. Sie rannte unter die Couch, sobald ich das Geschirr rausgeholt habe (macht sie manchmal heute noch).

  5. Sie schrie und sprang in der Hundebox umher.

  6. Sie schaute mir nie ins Gesicht.

  7. Sie wollte nicht kuscheln und nicht gestreichelt werden.

Um jetzt mal mit allen Klischees aufzuräumen: Ein Shiba Inu bedeutet nicht direkt, dass ihr die nächsten Jahre mit einem schlecht erzogenen Hund verbringen müsst. Aber ohne viel Zeit und Arbeit, werdet ihr mit der Rasse nicht glücklich werden. Diese Rasse braucht sehr lange, um sich an euch zu gewöhnen und euch zu vertrauen. Je netter ihr auch in schwierigen Situationen zu ihm seid, desto ehr wird er auf euch hören.


Grundregel Nummer eins: Lasst nicht locker. Wenn ihr möchtet, dass euer Hund sich hinsetzt, solltet ihr das auch durchziehen. Allerdings solltet ihr hier abwiegen, ob dieses Kommando jetzt wirklich notwendig ist, denn genau das tut euer Hund auch. Sieht er selbst einen Nutzen in dem Kommando (und sei es nur für Futter), wird er es auch befolgen. Habt Geduld und verlangt nicht zu viel, sonst kann das schnell nach hinten losgehen.


Grundsätzlich solltet ihr euch nur einen Shiba Inu ins Haus holen, wenn ihr euch lange und tiefgründig mit der Erziehung und dem Wesen des Hundes beschäftigt habt. Dazu kann ich euch das Buch "Shiba - Der kleine Japaner mit dem großen Lächeln" sehr ans Herz legen. Seid euch bewusst, dass es ein wirklich schwerer Weg wird, bis ihr auf einer Wellenlänge seid. Lasst euch nicht von der Idylle auf Instagram täuschen. Alle gut erzogenen Shibas haben Herrchen/Frauchen mit viel Durchsetzungsvermögen und Geduld, die sicherlich auch schon an ihre Grenzen gekommen sind.

Eine gute Freundin sagte neulich zu mir: "Dein Hund muss dich so sehr lieben, dass er gerne auf dich hört." Und auch wenn das bei einem Shiba wirklich schwer erreichbar ist, ist es dennoch nicht unmöglich. Die Schlüsselwörter lauten "liebevolle Konsequenz".

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