top of page

Erziehungsanregungen für ein Leben mit Shiba

Ihr wisst, dass ich keine Hundetrainerin bin und somit absolut nicht in der Lage bin, euch bei spezifischen Problemen mit eurem Vierbeiner weiterzuhelfen. Trotzdem gibt es so ein paar Tips, die ich gerne am Anfang meines Weges mit Yuna gewusst hätte. Dinge, die mir in ihrer Erziehung geholfen haben, um mit ihrem Wesen und ihrem Charakter zurecht zu kommen. Diese Dinge möchte ich euch ebenfalls mitgeben. Vielleicht sind sie euch ja auch eine kleine oder große Hilfe.


Klare Regeln ab Tag eins

"Der arme kleine Bello. Nagut, heute darfst du nochmal mit im Bett schlafen, aber ab morgen nicht mehr. Das ist eine Ausnahme." Versteht mich nicht falsch. Ich habe gar kein Problem damit, wenn der Hund mit im Bett schläft. Die Frage ist nur, wie ihr das seht. In meinem Beispiel ist es offensichtlich, dass das Verhalten eigentlich nicht gewünscht ist, aber aufgrund des Alters noch eine Ausnahme gemacht wird. Das Problem ist nur, dass der Hund nicht weiß, dass er eigentlich nicht mit ins Bett darf. Ein Hund wird nicht verstehen, warum er auf einmal nicht mehr mit ins Bett darf und somit verschiebt ihr diese Diskussion nur auf den folgenden Tag. Und ein Shiba, der Verbote nicht versteht, wird sie tendenziell auch nicht akzeptieren. Ihr solltet euch also vor dem Einzug des Hundes überlegen, welche Regeln für eurer Zusammenleben gelten und diese auch von Tag eins konsequent durchsetzen. Wurde einmal etwas erlaubt, wird es deutlich schwerer, es dem Hund wieder abzugewöhnen.


Ruhe bewahren

Ihr denkt jetzt sicherlich: Warum sollte ich bei so einem kleinen süßen Welpchen aus der Haut fahren? Ganz einfach. Ihr kommt früher oder später an den Punkt, an dem ihr gestresst seid, weil der Hund einfach nicht das tut, was er soll. Wichtig ist, dass ihr nun trotzdem Ruhe bewahrt. In der Erziehung mit einem Shiba bringt euch Druckausübung keinen Zentimeter weiter. Meistens verschlimmert ihr die Situation nur noch. Bleibt also ruhig und freundlich zu eurem Hund, auch wenn er euch auf die Palme bringt.


Liebevolle Konsequenz

Ein Kommando, das ihr gebt, wird immer durchgesetzt. Egal, wie lange es dauert. Sagt ihr eurem Hund beispielsweise, er soll sich hinlegen, darf er erst wieder aufstehen, wenn ihr es ihm erlaubt. Das gilt nicht nur für Shibas, sondern für alle Hunde. Aber vor allem der Shiba wird eure Grenzen immer wieder austesten. Er soll sich legen und das tut er vielleicht auch. Aber nach zwei Sekunden stellt er sich wieder hin. Warum? Weil er sehen will, wie ihr mit der Situation umgeht. Danach beurteilt er, ob es sinnvoll für ihn ist, eure Kommandos zu befolgen und sich euch unterzuordnen. Stellt sich euer Hund nun wieder hin, wird er sofort wieder ins Platz gebeten. Ihr besteht auf das Kommando, egal wie lange es dauert. Seid dabei aber unbedingt immer freundlich und ruht in euch selbst. Ein Hund spürt eure Stimmung und nimmt sie in sich auf. Im schlechtesten Fall wir euer Hund ebenfalls schlecht gelaunt und dann wird es noch schwerer. Bleibt also ruhig, aber 100% und ohne Ausnahme konsequent. Nur so zeigt ihr dem Shiba, dass ihr Menschen seid, die es wert sind, dass man ihnen folgt.


Bindungsaufbau

Ich habe es schon 1000 Mal gesagt und ich kann es nur immer wieder sagen: Die Bindung ist das A und O in der Hundeerziehung. Ihr werdet ohne eine gute Bindung keine Freude mit eurem Vierbeiner haben, erst recht nicht mit einem Shiba. Sie haben keinen will to please, sie tun also alles mit der Frage, was sie davon haben. Eine funktionierende Bindung ist fast genauso gut wie ein will to please. Der Hund wird beispielsweise auf euren Rückruf reagieren, weil er gerne bei euch ist. Er wird euren Kommandos folge leisten, weil er weiß, dass es euch glücklich macht. Seid ihr glücklich, ist es der Hund auch. Aber eben nur, wenn die Bindung stimmt. Jetzt fragt ihr euch sicherlich, wie die Bindung zu eurem Hund aufgebaut werden kann. Nehmt euch Zeit für euren Vierbeiner. Tut etwas für ihn. Unternehmt interessante Spaziergänge, seid spannend, spielt miteinander, erlernt zusammen neue Dinge, kuschelt und bleibt gerecht und fair in eurer Erziehung. Das alles schafft Bindung und Vertrauen zwischen euch. Dieser Bindungsaufbau dauert eine Weile und ist erst nach Jahren wirklich "abgeschlossen". Aber ihr schafft ab dem ersten Tag die Grundlage für einen vertrauensvollen und engen Umgang miteinander.


Hundeschulen

Auch Das Thema möchte ich nochmal kurz aufgreifen. Bitte sucht euch eine Hundeschule, sofern ihr eine besuchen möchtet, die sich mit der Rasse auskennt und selbst schon mit Shibas gearbeitet hat. Das merkt man Trainern relativ schnell an. Aussagen wie: "Ja, das ist halt ein Shiba." sind für mich nicht tragbar. Ich bin ja nicht dort, um mir anzuhören, dass ich keine Chance habe, diesen Hund zu erziehen, weil die Rasse halt so ist. Jeder Hund ist erziehbar und formbar. Ein Trainer, der solche Sätze sagt, hat schlichtweg keine Ahnung, wie man mit der Rasse und dem spezifischen Charakter umgehen soll. Also nichts wie weg dort. Es ist nichts schlimmer, als schlechte Ratschläge zu befolgen.


Natürlich ist das alles nur ein kleiner Einblick in das Leben mit einem Shiba Inu. Aber wenn ich auch nur einer Person etwas weiterhelfen konnte, freut es mich schon sehr. Schreibt mir gerne auf Instagram Themenwünsche für diesen Blog oder wenn ihr allgemein Fragen an mich habt.

368 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Beitrag: Blog2_Post
bottom of page