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  • AutorenbildCorinna

Erziehung ab dem ersten Tag

Aktualisiert: 7. Okt. 2020

"Ach der ist doch noch so klein, das macht der doch später nicht mehr."

Den Satz hat wohl jeder Hundehalter schonmal gehört oder selbst gesagt. Und wenn ich ehrlich bin, muss ich mir dabei immer verkneifen, eine unhöfliche Antwort darauf zu geben.


Hunde brauchen klare Regeln und Grenzen. Stellt euch vor, ihr seid noch einmal Kind und ihr dürft immer vor dem Schlafengehen noch eine Stunde den Fernseher anmachen. Und eines Tages kommen eure Eltern grundlos in diese Zeit ins Wohnzimmer, schalten den Fernseher ab und bestrafen euch dafür, dass er an war. Ihr würdet sicherlich die Welt nicht mehr verstehen. Und genau so geht es einem Hund, der etwas durfte und auf einmal wird etwas anderes von ihm erwartet. Gerade im jungen Alter lernen Hunde noch am schnellsten und behalten sich die Dinge oft ihr Leben lang bei.


Abgesehen von den Gefühlen des Hundes spielen auch eure Gefühle eine Rolle. Lasst ihr dem Welpen gewisse Unarten immer wieder durchgehen, sind sie später nur schwer wieder abzuerziehen. Ein typisches Thema ist das Anspringen bei der Begrüßung. Ein leidiges Thema, weil man als Besitzer oft machtlos ist. Wenn ein Welpe springt, finden die meisten Menschen das noch süß. (Und ja: Yuna springt auch andere Leute an, mich aber schon nicht mehr, weil sie damit nicht zum Erfolg kommt). Dann fällt häufig der oben genannte Satz. Aber wehe, der erwachsene Hund springt auch noch und macht am Ende die weiße Hose mit seinen Pfoten dreckig. Dann ist natürlich wieder der Besitzer schuld. Er hätte den Hund schließlich richtig erziehen müssen. Dabei sollte hier der Mensch erzogen werden.



Ein Hundebaby ist ein unglaublich niedliches Geschöpf, aber es bleibt eben nicht so klein. Und natürlich sollte man nicht so streng mit den kleinen Rackern sein, aber was man bei dem erwachsenen Hund nicht möchte, sollte auch der Welpe nicht dürfen.


Mit den folgenden Tipps gelingt die Erziehung von Beginn an:

  1. Schreibe dir klare Regeln für die wichtigsten Lebenssituationen auf und ziehe sie von Beginn an durch.

  2. Erkläre anderen Menschen, bevor sie den Hund treffen, welches Verhalten du dir von ihnen im Umgang mit dem Hund wünschst.

  3. Sei ehrlich, wenn dir ein Verhalten anderer Menschen gegenüber deinem Hund nicht gefällt.

  4. Mache keine Ausnahmen, sondern ziehe die Regeln genau so durch.

  5. Hol dir Hilfe von einem professionellen Hundetrainer.

  6. Lass dir nicht reinreden. Die Erziehung deines Hundes ist deine Angelegenheit. Nett gemeinte Ratschläge kannst du dir ja trotzdem mal anhören.


Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Regeln umgesetzt werden und ab wann. Ich bin mit Yunas Erziehung bis auf ein paar Kleinigkeiten bisher sehr zufrieden und das habe ich einer konsequenten Erziehung von Anfang an zu verdanken.

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